Wir freuen uns sehr, dass wir unser Leistungsspektrum im Bereich der Schwangerenbetreuung erweitern. Gemeinsam mit unserer erfahrenen Kollegin, Hebamme Julia Zundel haben wir ein lange Zeit geplantes Projekt endlich umgesetzt:
Die hebammenbegleitende Sprechstunde.
Mit ihrer langjährigen Erfahrung und ihrem großen Einfühlungsvermögen begleitet Julia werdende Mütter und steht ihnen beratend zur Seite – von der Schwangerschaft über die Geburt bis ins Wochenbett.
Wir haben gemeinsam mit Julia einen digitalen „Fahrplan durch die Schwangerschaft“ entwickelt. Dieser bietet hilfreiche Informationen rund um die Themen „Schwangerschaft“, „Geburt“, „Wochenbett“ und „Ernährung“ – kompakt, digital und alltagsnah.
Steigen Sie ein und kommen mit uns auf diese besondere Reise.
Was hat Sie dazu bewegt, Hebamme zu werden?
Meine Mutter ist selbst Hebamme, und ich durfte sie schon als junges Mädchen häufig zu ihren Wochenbettbesuchen begleiten. Diese Erfahrungen haben mich tief geprägt und mein Interesse an diesem Beruf geweckt. Als junge Erwachsene konnte ich dann eine Hausgeburt miterleben, dieser besondere Moment war für mich entscheidend: Ich wusste, ich möchte Hebamme werden. Diese Entscheidung habe ich bis heute keinen Tag bereut.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag in der gynäkologischen Praxis für Sie aus?
Mein Aufgabenbereich umfasst alles rund um die Betreuung werdender Mütter sowie die Schwangerschaftsvorsorge. Dazu gehören unter anderem das Anlegen des Mutterpasses, die Beantwortung offener Fragen, Blutabnahmen, die Kontrolle der Vitalzeichen und das Schreiben von CTGs. Auch nach der Geburt bin ich für die frischgebackenen Mütter da, ich kontrolliere Vitalwerte und den Hämoglobinwert und stehe für alle Fragen zur Verfügung. Wenn ich keine Schwangere betreue, unterstütze ich meine Kolleginnen im Praxisalltag, wo immer es nötig ist.
Was schätzen Sie besonders an der Betreuung während der Schwangerschaft?
Es ist etwas ganz Besonderes, Frauen und Familien von Anfang an auf dem Weg zu einem neuen Leben begleiten zu dürfen. Mir ist es wichtig, von Beginn an da zu sein – als verlässliche Ansprechpartnerin mit Herz, Fachwissen und Verständnis. Diese Begleitung schafft Vertrauen und gibt werdenden Eltern Sicherheit in einer sehr bewegenden Lebensphase.
Warum ist die Zusammenarbeit zwischen Hebammen und Gynäkologen wichtig?
Eine enge Zusammenarbeit ermöglicht eine umfassende, ganzheitliche Betreuung der Frauen. Jede Berufsgruppe bringt ihre eigenen Schwerpunkte und Fachkompetenzen mit, davon profitieren alle: die Schwangeren, die jungen Familien und das gesamte Team. Gemeinsames Arbeiten auf Augenhöhe führt zu bestmöglicher Versorgung in Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett.
Wie hat sich der Beruf der Hebamme in den letzten Jahren verändert?
Der bürokratische Aufwand ist erheblich gestiegen, vor allem für freiberuflich tätige Hebammen. Hinzu kommen wiederkehrende Auseinandersetzungen mit den Krankenkassen, die den Beruf unnötig erschweren. Gleichzeitig herrscht großer Personalmangel, und viele Kliniken sind überlastet, das stellt auch angestellte Hebammen vor große Herausforderungen. Ich wünsche mir, dass die Arbeit von Hebammen wieder stärker wertgeschätzt wird – mit weniger Bürokratie und mehr Fokus auf das, was wirklich zählt: die Betreuung der Familien.
Welche Rolle spielt der Beckenboden in Ihrer Arbeit – vor und nach der Geburt?
Der Beckenboden spielt sowohl während der Schwangerschaft als auch im Wochenbett eine zentrale Rolle. Bereits in der Schwangerschaft können gezielte Übungen helfen, ihn zu stärken und Beschwerden vorzubeugen. Leider ist das Thema oft noch tabuisiert, Probleme wie ungewollter Urinverlust werden ungern angesprochen. Umso wichtiger ist es, dass wir in der Gyn-Praxis eine Beckenbodensprechstunde für Frauen nach Entbindung anbieten. Dort erhalten Frauen gezielte Hilfe und Unterstützung. Ich habe schon viele positive Rückmeldungen erhalten und bin absolut überzeugt von diesem Angebot.
Was hat Sie damals zur gynäkologischen Praxis geführt?
Meine Mutter hat zuvor selbst in dieser Praxis Schwangere begleitet. Nach meinem Examen schlug sie vor, dass ich in ihre Fußstapfen trete. Zunächst freiberuflich, später dann, seit 2020, im Angestelltenverhältnis. Es war für mich ein sehr stimmiger Schritt.
Seit mittlerweile fünf Jahren sind Sie Teil des Teams – was macht die Arbeit in der gynäkologischen Praxis für Sie so besonders?
Ich schätze die Zusammenarbeit mit den Gynäkologinnen und Gynäkologen sehr und fühle mich im Team rundum wohl. Auch wenn ich aktuell nur einmal pro Woche in der Praxis bin, habe ich immer das Gefühl, voll dazuzugehören. Ich wurde von Anfang an herzlich aufgenommen. Es macht mir große Freude, Frauen und werdende Familien ganzheitlich betreuen zu können – diese Arbeit erfüllt mich sehr.
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